Olympische Sommerspiele in Rio

Olympische Sommerspiele in Rio

Kämpferische Auftritte all unserer Olympiastarter und herausfordernde Bedingungen prägten die Wettkampftage im großen Leichtathletikstadion in Rio.

Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) - 5000m

16:07,02min reichten zunächst nicht für den Aufstieg ins Olympiafinale. Durch einen Sturz, der sich unmittelbar vor unserer 5000m-Spezialistin ereignete, musste Jenni ein paar Extrameter zurücklegen und verlor den Anschluss zum Hauptfeld. Der ÖLV und weitere nationale Verbände legten jedoch erfolgreich Protest ein und der Aufstieg der drei Läuferinnen, die in den Sturz verwickelt waren, war gesichert! Im Finale der weltweit besten Läuferinnen zeigte Wenth erneut ein starkes Rennen und blieb in 15:56,11min unter der angestrebten 16-Minuten-Marke. Die Saison trotz Verletzungspech mit Platz 16 bei den olympischen Spielen abschließen zu können ist besonders hoch einzuschätzen!

 

Dominik Distelberger (UVB Purgstall) - Zehnkampf

Alle Höhen und Tiefen, die ein Mehrkampf so mit sich bringen kann, erlebte Dominik bei seiner Olympiapremiere. Auch der Zehnkampf der Männer verlangte den Athleten durch die extrem lange Dauer alles ab. Trotzdem konnte unser Mehrkämpfer im Endeffekt über 7.954 Punkte und Platz 19 bei seinen ersten Olympischen Spielen jubeln. An beiden Tagen verhinderte jeweils eine Disziplin eine noch bessere Platzierung im Endklassement. Tag eins wurde nur durch 1,89m im Hochsprung getrübt, mit den Leistungen über 100m (10,84sek), im Weitsprung (7,33m), im Kugelstoßen (13,40m) und über 400m (48,61sek) kann man sehr zufrieden sein. Der zweite Tag brachte ein Wechselbad der Gefühle. Nach guten 14,39sek über 110m Hürden misslang leider der Diskuswurf mit 38,09m. Nach überquerten 4,80m im Stabhochsprung lief Dominik in den letzten beiden Disziplinen aber nochmals zur Höchstform auf und glänzte mit neuer persönlicher Bestleistung von 61,83m im Speerwurf und Saisonbestleistung von 4:33,47min über 1500m.

 

Ivona Dadic (Union St.Pölten) - Siebenkampf

Für die EM-Medaillengewinnerin war der Mehrkampf in Rio eine besondere Herausforderung. Auf einen soliden ersten Wettkampftag mit 100m Hürden (13,84sek), Hochsprung (1,77m), Kugelstoßen (13,43m) und 200m (24,60sek) folgte ein sehr langgezogener zweiter Tag. Im Weitsprung flog die Athletin der Union St.Pölten zu 6,05m, der Speer landete bei 46,08m und im abschließenden 800m-Lauf holte Ivona in 2:15,64min noch einmal alles aus sich heraus. Durch lange Pausen zwischen den Bewerben war die körperliche Belastung noch einmal höher, als dies bei einem Mehrkampf sowieso schon der Fall ist. Mit insgesamt 6.155 Punkten und Platz 21 konnte Dadic zwar nicht ganz an ihre Glanzleistung in Amsterdam anknüpfen, sammelte aber weitere wichtige Erfahrungen auf der "größten Sportbühne der Welt".

 

Beate Schrott (Union St.Pölten) - 100m Hürden

Für Beate war leider bereits im Vorlauf Endstation ihres Olympiaauftrittes. 13,47sek reichten nur zu Platz 45 in der Gesamtwertung und die erhoffte Leistungssteigerung blieb aus. Um eine Runde weiterzukommen wäre eine Zeit von unter 13 Sekunden notwendig gewesen, was angesichts des Übertrainings, in das die österreichische Rekordhalterin geraten war, zu einem Ding der Unmöglichkeit wurde. Die persönliche und sportliche Neuorientierung im Ausland soll aber dafür sorgen, dass wir bei den nächsten olympischen Sommerspielen wieder die Beate sehen, die wir von London 2012 kennen! Damals zeigte sie ja mit überraschendem Finaleinzug und Platz 7 auf.

 

Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) - Marathon

Österreichs Langstrecken- und Berglaufkönigin absolvierte den Olympiamarathon in 2:41:52 Stunden. Mit Rang 64 klassierte sie sich im Mittelfeld der 133 Läuferinnen, die das Rennen ins Ziel brachten. Besonders die steigenden Temperaturen und die extrem hohe Luftfeuchtigkeit verwandelten das Rennen auf den Straßen Rio de Janeiros zur Hitzeschlacht, was Topzeiten unmöglich machte. Obwohl Andrea vom "härtesten Marathon, den sie jemals gelaufen ist" redete, schaffte sie es, in der zweiten Hälfte des Wettkampfes noch einige Plätze auf die Konkurrenz gutzumachen. Unter anderem ließ sie die deutschen Marathon-Zwillinge Anna und Lisa Hahner hinter sich und wurde 30. beste Europäerin!

 

Wir gratulieren unseren Olympiastartern ganz herzlich zu diesen Leistungen und wünschen eine gute Erholung, in der hoffentlich alle Speicher wieder aufgefüllt werden!

 

25/08/16 08:33, Text: NÖLV Redaktion

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