Neuer Österr. Rekord bei den Staatsmeisterschaften

Foto (C) ÖLV/Alfred Nevsimal

Am vergangenen Wochenende gingen die Österr. Staatsmeisterschaften im BSZF Südstadt glanzvoll über die Bühne. Die NÖLV-AthletInnen durften über einen neuen Österr. Staffel Rekord und nicht weniger als 13 Meistertitel jubeln. Eine tolle Organisation und gutes Wetter machten die Meisterschaft zu einem würdevollen Saisonhöhepunkt.

Zum Highlight des Wochenendes zählte der abschließende 4x100m Bewerb. Die Frauenstaffel der Union St. Pölten mit Startläuferin Ivona Dadic, Magdalena Lindner, Beate Schrott und Schlussläuferin Lena Pressler, sprintete 45,67s und verbesserte somit den über 41 Jahre alten Österr. 4x100m Rekord (TS Bregenz Stadt 45,88s)  für Vereinsstaffeln um fast 2 Zehntel.

Damit vergoldeten sich Beate Schrott, Lena Pressler und Ivona Dadic doppelt an diesem Meisterschaftswochenende.
An Tag 1 zeigte Beate Schrott viel Kampfgeist. Nach einer Topzeit von 13,06s im 100m Hürden Vorlauf wurde der Finallauf für sie eine Aufholjagd anstatt eines Rekordlaufs. Nach Problemen beim Start, lief sie einige Zehntel nach ihren Konkurrentinnen aus dem Startblock und schaffte es trotz deutlichem Rückstand am Ende noch an Karin Strametz in 13,27s sensationell vorbeizuziehen.

Beate Schrott war zurecht etwas enttäuscht: „Ich habe in der Fertig-Position ein Klicken gehört, und wir reagieren halt aufs erste Geräusch, dass wir hören. Die Verena (Preiner) hat dann darauf reagiert, obwohl noch kein Schuss da war, da habe ich mich dann nicht mehr ausgekannt. Ich bin dann erst aus den Blöcken als die anderen schon ein paar Meter weg waren. So ein technisches Gebrechen ist echt blöd, das sollte nicht vorkommen. Der Lauf war sicher eine Zeit unter 13 Sekunden wert, mit diesem Start habe ich aber mehr als ein paar Zehntel verloren. Es ärgert mich maßlos, weil auf das trainiere ich jahrelang hin.“

Gold Nummer 2 für Lena Pressler gab es im 400m Hürdenlauf. Sie lief mit 59,71s die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr. Gleich 4 Medaillen, davon 2 Mal Gold und 2 Mal Silber, durfte Ivona Dadic mit nachhause nehmen. Sie gewann den Weitsprung Bewerb am 2. Tag mit 6,09m und lief in starken 23,90s zu Silber im 200m Lauf. Im Kugelstoßen musste sie sich der starken Verena Preiner geschlagen geben und holte Silber. Staffelkollegin Madalena Lindner zeigte schnelle 100m-Rennen und wurde nach toller neuer Bestzeit von 11,62s im Vorlauf, mit 11,66s Zweite.

Über ihre ersten Staatsmeistertitel der Karriere durften Lorenz Ursprunger (LCA Umdasch Amstetten) und Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling) jubeln. Lorenz zeigte einen starken 110m Hürden-Finallauf und setze sich in einem knappen Duell mit starker neuer Bestzeit von 14,38s gegen die Konkurrenz durch. Samuel nutzte seine Chance im Weitsprung nach einem "Favoritensterben". Er sprang als einziger an diesem Wochenende mit 7,24m über 7 Meter und siegte. 

Ein historischer Sieg gelang Andreas Steinmetz im Hochsprung der Männer. Er überquerte eine neue persönliche Bestleistung von 2,17m. Zuletzt 1988 sprang ein anderer Hochspringer mit 2,20m eine bessere Siegeshöhe bei der Staatsmeisterschaft. 

Die NÖLV-Stärke im Wurf, zeigte sich in den Hammerwurf-Bewerben. Bei den Frauen kürte sich Bettina Weber (SVS) mit einem souveränen Wettkampf und einer Weite von 57,68m zur Staatsmeisterin. Dahinter landete Titeverteidigerin und Vereinskollegin Tatjana Meklau mit 54,50m auf Platz 2. Auch bei den Männern gab es einen niederösterreichischen Doppelsieg. Der mittlerweile Serienstaatsmeister in dieser Disziplin, Marco Cozzoli (SVS), gewann mit starken 62,27m und warf damit im letzten Wurf fast den Wurfplatz aus. Platz 2 ging an Michael Hofer (LCA Umdasch Amstetten) mit für ihn guten 51,08m.

Bettina Weber und Marco Cozzoli

3 weitere Staatsmeistertitel holten 100m-Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling), 800m-Läuferin Carina Schrempf (Union St.Pölten) und 5000m-Läuferin Julia Hauser (SVS) nach Niederösterreich. 
Im 100m-Sprint meldete sich Markus Fuchs mit guten 10,45s nach seiner Verletzungspause wieder zurück und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr. Hinter ihm wurde Vereinskollege Andreas Meyer in 10,56s Zweiter und Daiyehan Nichols-Bardi durfte sich als 4. über eine neue Bestzeit von 10,62s freuen. Spannend war der 5000m Lauf der Frauen, wo sich Julia Hauser schließlich in einer neuen Bestzeit von 16:16,62min durchsetzten konnte. Etwas deutlicher war der Sieg von Carina Schrempf im 800m-Lauf, die in einem taktischen Rennen nach einer verletzungsbedingt nicht optimalen Vorbereitung, mit 2:14,43min Gold holte. 

Foto (C) ÖLV/ Alfred Nevsimal (4), Robert Katzenbeisser (1) / Phillip Unfried (1)

17/08/20 12:05, Text: NÖLV Redaktion

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