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Victoria Hudson wirft neuen österr. Rekord von 66,06 m

Victoria Hudson © ÖLV / Alfred Nevsimal

Am Mittwoch-Abend stand mit dem Raiffeisen Austrian Open in Eisenstadt das nächste Austrian Topmeeting am Programm. Dabei sorgte Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) für ein Highlight, sie lies den 600-g-Speer auf sensationelle 66,06 m segeln. Dies beudete nicht nur einen neuen österreichischen Rekord, sondern auch europäische Jahresbestweite.

Die WM-Fünfte Victoria Hudson feierte in Eisenstadt so etwas wie ein „Mini-Comeback“, nachdem sie in den letzten Wochen drei Meetings wegen Rückenschmerzen absagen musste. Sie startete mit 60,17 m in den Bewerb und ließ im dritten Durchgang den Speer dann so richtig fliegen. Das 600-g-Gerät segelte auf die neue großartige Weite von 66,06 m, womit sie ihren eigenen, seit 2021 bei 64,68 m stehenden, ÖLV-Rekord übertraf. Die Niederösterreicherin schob sich damit auch auf Rang zwei der Jahresweltbestenliste und Platz eins in Europa vor. Ex-Europameisterin Christin Hussong (GER) hatte in Eisenstadt keine Chance gegen Hudson und brachte als Zweitplatzierte 57,20m in die Wertung.

Hudson war überwältigt nach ihrem Wurf: „Es ist für mich auch gerade ein wenig unglaublich was da passiert ist, es waren sehr zähe Monate mit der Verletzung. Es ist zuletzt gar nicht perfekt gelaufen, vielleicht hat das geholfen locker und mit geringeren Erwartungen in den Bewerb zu gehen. Ich bin langsam reingestartet und im Dritten hat dann alles zusammengepasst. Ich habe mich schon beim Aufwärmen sehr gut gefühlt, die Körperspannung und das Adrenalin waren schon da, das ist für mich immer gut. Das Olympiajahr ist immer sehr wichtig, jetzt steht aber einmal die EM an und ich möchte das gute Gefühl einmal dorthin mitnehmen, dann schaut es schon sehr gut aus.“

Pallitsch wieder mit Top-Rennen und Sieg

Raphael Pallitsch

Für Raphael Pallitsch (SVS-Leichtathletik) war es nach seinem Rekordlauf vom letzten Sonntag, wo er die 1500m in 3:33,78 min absolviert hatte, eine Rückkehr in die alte Heimat. Das Rennen begann wie geplant, der Neo-ÖLV-Rekordler setzte sich hinter dem Pacemaker auf Position zwei und lief die geplanten Zwischenzeiten. Bei rund 1000 m ließ das Tempo etwas nach, aber mit einem starken Endspurt konnte der 34-Jährige Noah Baltus (NED) und Tom Elmer (SUI) auf Distanz halten und den Sieg in 3:37,42 min einfahren. Damit machte der Niederösterreicher auch im „Road-to-Paris“-Ranking wieder einen Schritt nach vorne, der Traum von Olympia rückt also immer näher.

Pallitsch sagte nach seinem Siegeslauf: „Es war ein sehr gutes Rennen, ich bin aktuell einfach in Top-Verfassung. Der Mittelteil war etwas zu langsam, aber ich kann mit den letzten beiden Läufen sehr zufrieden sein. Soviel Freunde sind hier, der Jubel und die Anfeuerung war beim Heimmeeting gewaltig.“

Fuchs sprintet Saisonbestleistung

Markus Fuchs

100-m-ÖLV-Rekordhalter Markus Fuchs (Union St. Pölten) hatte seinen dritten Auftritt in dieser Saison nach Graz und St. Pölten. Im Vorlauf herrschte bei seinen 10,20 s mit 2,5 m/s noch etwas zuviel Rückenwind. Im Finale lag der 28-Jährige vom Start weg in Führung, erst auf den letzten Metern musste er Deniz Almas (GER) passieren lassen, 10,20 s zu 10,25 s bei +0,9 Wind lautete das Endergebnis. Der 100-m-Weltmeister von 2011, Yohan Blake (JAM), durfte nach einem Fehlstart das Finale nur unter Vorbehalt laufen, kam hinter Fuchs ins Ziel, wurde aber nachträglich disqualifiziert.

Fuchs zeigte sich selbstkritisch aber optimistisch nach dem Finale: „Ich wollte heute hier gewinnen, mit dieser Einstellung bin ich hierhergekommen, das habe ich aber nicht geschafft. Andererseits war es wieder Saisonbestleistung, die beiden schnellen Rennen nehme ich gerne mit. Es war wieder recht kühl, hoffentlich kommen jetzt endlich Läufe bei hohen Temperaturen. Ich komme wie jedes Jahr immer besser über die Rennen in Form, es ist nur eine Frage der Zeit wann die richtig schnellen Zeiten dann kommen. Die EM ist in drei Wochen, das ist mein großes Ziel, dort werde ich in meiner optimalen Form sein. Jetzt muss ich nur mehr die Trainingsleistungen in die Wettkämpfe übertragen, gerade hinten raus kann ich sicher noch zulegen.“

Text-Quelle: ÖLV

23/05/24 11:11, Text: NÖLV Redaktion

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