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Masters-WM: Gonaus läuft mit Rekord zu Bronze, Kropik mit Team-Gold

100-m-Finale mit Eduard Gonaus (C) Doug Shaggy Smith

Von 29. Juni bis 10. Juli 2022 war Tampere Austragungsort der Masters-Stadion-Weltmeisterschaften. Die rund 226.000 Einwohner/innen fassende Großstadt im Süden Finnlands kann getrost als "Sportstadt" bezeichnet werden, denn in der Vergangenheit fanden im Ratina-Stadion bereits eine U20-EM (2003), das EYOF (2009), eine U23-EM (2013) und zuletzt im Jahr 2019 die U20-WM statt.

Mehr als 4.000 Sportler/innen im Alter von über 35 Jahren waren für dieses Großereignis gemeldet, insgesamt in etwa 2.500 aus allen Kontinenten nahmen letztlich auch daran teil. Die Wettkämpfe fanden in zwei Stadien statt, Hauptwettkampfstätte war das 16.820 Plätze umfassende Ratina-Stadion im Zentrum Tamperes, wo auch die Eröffnung abgehalten wurde. Der Einzug der Nationen war wieder ein besonderes Erlebnis von Frieden, Freundschaft und lebenslanger Liebe zur Leichtathletik. Weitsprung-Weltrekordhalter, 8,95-m-Springer Mike Powell (USA) fungierte dabei als einer der Stadionsprecher und rief dabei die einziehenden Länder einzeln auf. WMA-Präsidentin Margit Jungmann (GER) war ebenso zugegen wie EMA-Präsidentin Walentina Fedjuschina (AUT).

Österreicher/innen in der Erfolgsspur

Österreichs Aufgebot war nach einigen Absagen rund 30 Athlet/innen stark und konnte nahtlos an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen. Die letzte Masters-WM fand 2018 in Málaga (ESP) statt, die 2020er-Ausgabe in Toronto (CAN), jenem Ort, wo 1975 auch die Premiere ausgetragen wurde, musste aufgrund der COVID-Pandemie leider entfallen.

Nach zehn Wettkampftagen standen für Rot-Weiß-Rot insgesamt 13 Medaillen zu Buche, sechs davon glänzten in Gold. Zwei Niederösterreicher waren mit ihren Podestplätzen mitverantwortlich für die Erfolgsbilanz.

Eduard Gonaus mit 100-m-Bronzemedaille

Die Sprintbewerbe sind bei Masters-Titelkämpfen stets sehr gut besetzt, daher führt der Weg in den Endlauf über 100 m als auch über 200 m über Vorlauf und Semifinale. Keine einfache Aufgabe. Erstmals schafften in Tampere gleich vier heimische Masters-Sprinter/innen den Finaleinzug. Einer davon war Eduard Gonaus (Union St. Pölten), seines Zeichens auch Mastersreferent des NÖLV. Ihm gelang im Endlauf mit einer Zeit von 11,75 s - neuer österreichischer M50-Rekord - als Dritter sogar der Sprung auf das Podium. Bislang hatte er selbst mit 11,80 s die ÖLV-Bestmarke inne. Im Finale von Tampere - siehe Titelfoto des Beitrags (C) Doug Shaggy Smith - trennten die Erstplatzierten nur wenige Hundertstelsekunden.

Franz Kropik im Team erfolgreich

Im 10-km-Gehbewerb der M50-Klasse sicherte sich Franz Kropik (SVS-Leichtathletik), der auch als Delegationsleiter des gesamten ÖLV-Teams fungierte, mit seinen Kollegen Roman Brzezowsky (HSV-Wien/LA) und Markus Reifinger (LG Innviertel) die Goldmedaille in der Teamwertung. Kropik schrammte außerdem zwei Mal in den Einzelbewerben - 5 km Bahngehen und 10 km Straßengehen - als Vierter knapp an weiterem Edelmetall vorbei.

Die weiteren NÖLV-Platzierungen

4. Franz Kropik M50 SVS-Leichtathletik 5000 m Bahngehen 27:45,00 min
4. Frank Kropik M50 SVS-Leichtathletik 10 km Straßengehen 58:01 h
5. Eduard Gonaus M50 Union St. Pölten 200 m 24,65 s (VL: 24,66, SF: 24,45)
7. Stephanie Schrotter W35 ULC Riverside Mödling 1500 m 5:20,86 min
9. Stephanie Schrotter W35 ULC Riverside Mödling 800 m 2:30,55 min
10. Franz Kastenberger M65 UVB Purgstall Gewichtswurf 9,08  kg 13,91 m
11. Johann Siegele M70 SVS-Leichtathletik 10 km Straßengehen 1:14:07 h
14. Franz Kastenberger M65 UVB Purgstall Hammerwurf 33,73 m
VL-Out Laszlo Dömös M65 HSV Bruck-Kaisersteinbruch 200 m 29,55 s
VL-Out Robert Dömös M40 HSV Bruck-Kaisersteinbruch 200 m 28,40 s
VL-Out Lucia Dömös W65 HSV Bruck-Kaisersteinbruch 200 m 38,49 s

Weitere Informationen

13/07/22 13:31, Text: NÖLV Redaktion

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