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Ivona Dadic ist Österreichs Sportlerin des Jahres

Dominic Thiem und Ivona Dadic (C) Unfried

Seit 1949 wählen Österreichs Sportjournalist/innen alljährlich Österreichs Sportlerin bzw. Sportler des Jahres. Siebenkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) ist erst die sechste Siegerin aus der Leichtathletik in der langen Geschichte dieser prestigeträchtigen Wahl.

Nach ihren zwei zweiten Plätzen (2016, 2018) und einem dritten Platz (2017) durchbricht Ivona Dadic heute die zehnjährige Siegesserie der Wintersportlerinnen und ist erstmals in ihrer Karriere "Österreichs Sportlerin des Jahres". Sie gewinnt in überlegener Manier mit 94 Platz 1-Nennungen, insgesamt 915 Punkten und 384 Punkten Vorsprung. Bei den Männern siegte erstmals Tennis-Star Dominic Thiem.

"Ich bin sehr stolz, dass ich zu Österreichs Sportlerin des Jahres gewählt wurde. Es bedeutet mir schon sehr viel, nun in der Liste mit allen heimischen Sport-Größen zu stehen", sagte Ivona Dadic kurz nach ihrer Ehrung in der Wiener MARX-Halle.

Inoffizieller Weltrekord und Jahresweltbestleistung

Der Gewinn ist aus unserer Sicht mehr als verdient, denn die Union St. Pölten-Athletin gehört seit mehreren Jahren der absoluten Weltspitze im Siebenkampf an und hat bereits mehrfach Edelmetall bei internationalen Meisterschaften gewonnen. Heuer konnte sie mit einem fulminanten 1-Stunden-Siebenkampf in Amstetten - mit inoffiziellem Weltrekord - und einer Jahresweltbestleistung (6.419 Punkten) bei Dauerregen und Kälte bei den Staatsmeisterschaften in Götzis aufzeigen. Ivona Dadic ist damit drauf und dran, am Ende eines Kalenderjahres in einer olympischen Disziplin an der Spitze der Leichtathletik-Weltrangliste zu stehen. Dies gelang zuletzt 1971 Ilona Gusenbauer mit ihrem Weltrekordsprung über 1,92m und Hammerwerfer Heinrich Thun 1963 mit einer Weite von 69,77m. Auch das zeigt ihre Extraklasse und ihren Stellenwert im österreichischen Sommersport.

Das Endergebnis 2020 - Sportlerinnen

  1. Ivona Dadic - Leichtathletik - 915 Punkte (94 x 1. Platz)
  2. Chiara Hölzl - Skispringen - 567 Punkte (39)
  3. Vanessa Herzog - Eisschnelllauf - 390 Punkte (16)
  4. Nicola Billa - Fußball - 379 Punkte (19)
  5. Janine Flock - Skeleton - 354 Punkte (13)

Die weitere Reihung: 6. Magdalena Lobnig (Rudern) 342 Punkte (15 x 1. Platz), 7. Lisa Perterer (Duathlon) 140 (3), 8. Jasmin Ouschan (Billard) 139 (3), 9. Sofia Polcanova (Tischtennis) 134 (2), 10. Emma Spitz (Golf) 78 (2).

"Eine lässige Sache" und "Ein großes Vorbild für die Jugend"

"Es ist einfach eine lässige Sache, vor allem nach diesem Jahr, weil wir heuer nicht nur Corona hatten, sondern Ivi auch im Winter noch lange mit der Verletzung von Doha zu tun gehabt hat. Dass das dann trotzdem so gut funktioniert hat und sie so eine gute Saison gehabt hat, das ist natürlich super und dass das jetzt so honoriert wird, ist natürlich umso schöner und eine große Motivation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr", kommentiert Dadic' hauptverantwortlicher Trainer Philipp Unfried den Sieg seiner Athletin.

Union St. Pölten-Vereinsobmann Gottfried Lammerhuber strahlt ebenfalls über das Aushängeschild seines Vereins: "Die Freude im gesamten Verein ist riesengroß, weil wir alle bei Ivis Weltklasseleistungen mitgefiebert haben und tagtäglich erleben, wie hart sie dafür arbeitet. Ein großes Vorbild für die Jugend!"

Foto (C) Unfried

10/11/20 22:43, Text: NÖLV Redaktion

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