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Hallen-EM: Ivona Dadic schrammt knapp an Medaille vorbei

Ivona Dadic 800-m-Lauf (C) Jean Pierre Durand

Für Fünfkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) lief der Mehrkampf bei der Hallen-EM nicht ganz nach Wunsch. Trotz Problemen im Hochsprung und im Kugelstoß kämpfte sie bis zuletzt um die Medaillen mit, was ihre Klasse unterstreicht.

Mit einer neuen Saisonbestleistung von 8,38 s stieg die 27-Jährige ausgezeichnet in den Fünfkampf ein. Anschließend hieß es im Hochsprung mehrfach zittern, bis letztlich 1,77 m zu Buche standen.

Die Schlüsseldisziplin war dieses Mal der Kugelstoß, der in dieser Hallensaison und auch beim Einstoßen sehr gut klappte. Nach 13,43 m im ersten Durchgang und einem ungültigen zweiten Stoß, der klar über die 14-m-Marke gesegelt war, konnte Dadic dem Druck nicht standhalten und sich im letzten Versuch nur auf 13,67 m verbessern. Im Gegenzug dazu zeigten die Medaillenkonkurrentinnen Krizsan (HUN) mit 14,48 m (PB) und Vidts (BEL) mit 13,83 m (PB) starke Leistungen. Olympiasiegerin Thiam (BEL) war mit 15,16 m sowieso wieder eine Klasse für sich.

Im Medaillenkampf bis zum Schluss

Im Weitsprung war Österreichs Sportlerin des Jahres wieder voll da. Mit 6,30 m im dritten Durchgang, obwohl sie knapp 20 Zentimeter am Balken verschenkte, sorgte sie wieder für Spannung im Kampf um die Medaillen. Als Viertplatzierte - nur 15 Punkte hinter Krizsan am Bronze-Platz - ging sie in den 800-m-Lauf. Dadic versuchte gegen die starke Läuferin aus Ungarn das Unmögliche möglich zu machen, musste sich aber mit 2:15,41 min und insgesamt 4.587 Punkten geschlagen geben.

Zum dritten Mal hieß es für Dadic direkt neben dem Podest Aufstellung zu nehmen: Platz 4 bei der Freiluft-EM in Berlin 2018, Platz 4 bei der Hallen-EM 2019 in Glasgow folgte nun ebenso Platz 4 bei der Hallen-EM 2021 in Torun. "Die Enttäuschung ist diesmal sogar größer als in Glasgow, weil ich heute einfach nicht zeigen konnte was ich draufhabe", war Dadic' erste Reaktion.

Die Medaillen in Torun gingen an Nafissatou Thiam (BEL) mit neuer Jahresweltbestleistung von 4.904 Punkten vor Noor Vidts (BEL) und Xenia Krizsan (HUN), die beide mit 4.791 Punkten bzw. 4.644 Punkten neue persönliche Bestleistungen aufstellten.

Wir hoffen, dass sich das Blatt dann in Tokyo zugunsten der Niederösterreicherin wendet.

Fotos (C) ÖLV/Jean Pierre Durand

07/03/21 11:15, Text: NÖLV Redaktion


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